Welpen BARF

Hier sind ein paar Informationen zu der Ernährung meiner Welpen :-)

Eigendlich bekommen die Welpies das gleiche Fleisch wie die Großen. Als Straßenhund oder Wolf würden sie ja auch das selbe Fressen wie die Mama. Prozentuel bekommen die Kleinen aber mehr. Man sagt so zwischen 4% und 10% des Körpergewichtes. Bei erwachsenen Hunden ist es ja ca. 2%.

Ich fange erst an Fleisch zu füttern, wenn ich sehe, dass die Milch nicht mehr reicht: Der Welpenspeck verschwindet, sie sind gieriger, sie betteln bei Mama nach Futter.

Brei oder Milch gibt es hier nicht. Sie bekommen mit der ersten festen Mahlzeit Fleisch. (Handaufzucht oder Flaschenaufzucht ist natürlich was anderes! Da gibt es Welpenersatzmilch bis sie alt genug sind für Fleisch)

Ich fütter nach "Augenmaß". Ich wiege bei den Welpen zwar das Fleisch ab, so dass ich weiß was sie fressen, aber da ich es hier mit kleinen Lebewesen zu tun habe, kann und will ich sie nicht über ein Kamm scheren. Der eine braucht vielleicht etwas mehr und der nächste doch weniger. Wenn die Welpen mit ca. 4 Wochen zugefüttert werden muss man sich da langsam ran tasten. Es gibt da keine pauschale Formel. Es ist ja auch so, dass wenn die Hündin das Fleish nach Hause zum Wurf bring und es für ihre Kleinen erbricht, friesst jeder soviel er kann. Wer da nicht schnell genug ist oder mit was anderem Beschäftigt ist, geht leer aus aber dennoch werden sie alle groß. Hier bekommen die Lockenwölfe natürlich täglich ihr Fleisch, aber eigendlich nie zur selben Zeit und auch immer mal wieder verschiedene Portionsgrößen. Die Kleinen werden hier weder vollgestopft (wird gerne gemacht, da sie dann "länger" schlafen) noch gemäßtet. Ich achte sehr darauf, dass es schlanke Welpen werden. Je mehr die Mama noch säugt, desto weniger Fleisch gibt es. Darauf achten, dass die Welpen schlank bleiben, fängt erst später an, im neuen Zuhause. Hier gibt es oft noch Babyspeck und wenn die Mama noch gut Milch hat kann ich da nicht viel machen. Sie alleine entscheidet wann sie entwöhnen will und wann nicht. Da die Kleinen aber auch an Fleisch gewöhnt werden müssen gibt es immer mal wider kleine "Brummer" hier. Erst recht bei den Großpudelwelpen :-)

Durch die reduzierte Energieaufnahme (weniger Futter, weniger Kohlenhydrate = schlanke Welpen) wachsen die Welpen langsamer, aber dafür wachsen sie gesünder! Irgendwie ist in den Köpfen hängen gebliben, dass es ok ist, dass ein Welpe, Junghund oder auch erwachsener Hund ruihg etwas moppelig sein darf, das ist schon nicht schlimm. Woher das kommt ist mit ein Rätsel, aber Fakt ist - wie beim Menschen - jedes überschüssige Kg ist zu viel und schadet. Also, lieber einen schlanken Pudeljunghund der etwas länger braucht um ausgewachsen zu sein. Die Größe ist genetisch festgelegt, da kann man den 4-Beinern echt die Zeit zum wachsen geben :-)

Wenn die Welpen mit ca. 8.5Wochen hier ausziehen, weiß ich natürlich wieviel der Kleine braucht. Ein Futterplan und Futter für rund 10Tage werden bei der Eingewöhnung die nötige Unterstützung sein.

Calcium ... Auch ein Thema wo sich die Geister streiten. Natürlich braucht ein Welpe Calcium aber wir können die Kirche echt im Dorf lassen. Hier hilft es, wenn wir uns an Mutter Natur orientieren.

1. Wenn die Mutterhündin nach der Jagt das Fleisch erbricht, kann es sein, dass ihr Beutetier so groß war, dass sie nur Fleisch gefressen hat und somit bekommen die Kleinen auch nur Fleisch. Es kann sein, dass sie ein paar Knochen gefressen hat und somit gibt es etwas Knochen für ein paar der Welpen. Oder sie hat ein paar Kleintiere/Nager/Vögel gefressen und somit gibt es für eventuell alle Welpen eine kleine Menge Knochen. Oder, es gibt nur Reste - sprich überwiegend Knochen.

2. Der Junghund muss sich selbstversorgen und da er noch unerfahren ist und üben muss, gibt es nur Nagetiere und anderes "Kleinzeug". Da steckt mitunter auch nicht viel Calzium drinnen. Oder er muss Ass fressen und wenn dieses schon etwas älter ist, gibt es eben mehr Knochen als Fleisch.

Mutter Natur weiß dies und hat die Welpen und den Hund gut darauf vorbereitet. Denn Calcium wird sowohl in den Knochen gespeichert als auch im Blut. Und ist genügend da wird der Überschuss ausgeschieden (weißer Kot). Zudem kann der Körper Calcium aus dem eigenen Knochen abbauen um ihn woanders im Körper, wo er benötigt wird, zu benutzen.

Bei den Welpen fütter ich so ca. 120mg Calcium pro Kg Körpergewicht pro Tag. Wiegt der Welpe also 5Kg wären das 600mg Calcium täglich. Diese Calciummenge gibt es hier aber NICHT täglich! Da der Körper es speichern kann und bei Bedarf abbaut gibt es die Calciummenge alle 3 Tage - sprich dann 1800mg. Das entspricht so in etwa 100g Hühnerhälse. So hat der Körper Zeit das Calcium auf- und abzubauen und zu verarbeeiten. Durch den Abbau von Calcium werden nämich auch "Baufehler" behoben. Ist der Welpe im Zahnwechsel und kann die Knochen nicht zerbeißen, kann man es mit kleineren Hühnerhälsen versuchen, die einfach nur geschluckt werden oder man benutzt Knochenmehl oder Eierschalenpulver.

Ich versuche verschiedene Fleischsorten zu füttern, da so ein besserer/größerer Teil der Nährwerte abgedeckt wird. Es ist weder Möglich noch Nötig mit jeder Mahlzeit eine 100%tig ausgewogene Mahlzeit vorzubereiten. Ok, durch die ganzen Preperate die es mitlerweile zu kaufen gibt, ist es wohl nun Möglich, aber Nötig ist es nicht ;-) Ein schlechter Jäger muss sich halt von Ass ernähren oder von Mäusen bis er irgendwann gut genug ist um den Hasen zu bekommen. Würde Mutter Natur den schlechten Jäger nun verkommen lassen, wird er nie besser. Bei meinen Hunden und Welpen kommt die Ausgewogenheit über die Fleischsorten und einen 5 bis 7 Tage Futterplan.

Es gibt bei mir auch kein gewolftes Fleisch oder Hackfleisch. Entweder gibt es große Teilstücke die zerkaut werden müssen. Oder es gibt alles in Häppchen. Wenn ich das Fleisch zerschneide, gibt es alles in Streifen. Für die Kleinpudel in etwas dünner und für die Großpudel in dickere. Hunde schlingen von Natur aus. Es ist für sie nicht nötig langsam zu essen oder gar zu kauen. Das ist nur etwas was wir Menschen ihnen aufzwingen wollen. Im Maul findet keine Verdauug statt so wie es bei uns Menschen ist. Der Speichel im Maul ist lediglich da um das Fleisch zu befeuten, so das es besser geschluckt werden kann. Von Natur aus kaut der Hund nur, wenn die Stücke beim runterschlucken nicht passen. Alles was passt wird geschluckt! Zwei Dinge gibt es hierbei zu beachten! Egal was wir dem Hund/Welpen geben, es MUSS entweder anatomisch passen oder anatomisch so groß sein, dass es nicht passt. Alles da zwischen ist eine Gefahr. Deswegen gibt es hier auch KEINE Gulaschstücke oder Brocken. Geht so ein Stück quer runter, kann der 4-Beiner ersticken und das kommt immer mal wieder vor. Auch bei Trockenfutter! Ok, wenn man nur gewolftes füttert, hat man das Problem nicht. Um sich gegen gewolftes zu entscheiden, muss man vielleicht wissen, wo da für den Hund der Unterschied und Vorteil ist. Ganz Einfach. Im Magen wird das Fleisch zu einer Breipampe verarbeitet. Ist der Fleischbrei fertig, wird er an den Dünndarm weiter gegeben wo Nährstoffe und Co vom Körper aufgenommen werden. Wenn ich jetzt gewolftes Fleisch fütter, ist der Magen schnell mit seiner Arbeit fertig und der Brei wird schneller weiter geleitet und somit die Aufnahme von Nährstoffen reduziert. Frisst der Hund nun aber große Stücke, braucht der Magen schon länger mit der Herstellung des Fleischbreies was auch bedeutet, dass der Körper mehr Zeit hat um Nährstoffe aufzunehmen, denn es werden immer nur kleine Mengen des fertigen Breies in den Dünndarm abgegeben. Große Fleischstücke verlangsamen also den Prozess.

Bei den Welpen gibt es allerdings eine Ausnahme! Sie bekommen Hackfleisch für die Entwurmung :-D Die Hälfte der Tagesration wird wärend des Entwurmens als Hackfleisch gefüttert, so kann ich das eckelige Zeug einfach unter das Fleisch mischen. Anschließend gibt es noch pures Fleisch zum "Nachspühlen".

 

 

Also ich achte auf:

  • Eine niedrige Energiezufuhr. Keine oder nur sehr wenige Kohlenhydrate, da diese auf 1g mehr Energie liefern als 1g Proteine.
  • Dadurch wächst der Welpe langsamer und schonender und er ist nicht übergewichtig was zudem die Gelenke schont.
  • Der Calciumbedarf wird dem Ist-Gewicht (Welpengewicht) angepasst und nicht dem Soll-Gewicht (Gewicht des ausgewachsenen Hundes).
  • Ich lasse meine Welpen schlingen und achte nur darauf, dass das Fleisch auch passt. Oder ich fütter große Teilstücke.

Fleischsorten die meine Welpen kennen:

  • Schaf/Lamm
  • Rind/Kalb
  • Hühnchen
  • Truhthahn
  • Reh/Hirsch
  • Fisch (Sprotten)
  • Kaninchen
  • (Pferd, aber nicht immer und nicht jeder Wurf, kommt drauf an wie die Verfügbarkeit ist)

 

Obst und Gemüse wird bei mir nicht in der Ernährung der Hunde berechnet. Sie bekommen es als Leckerly, Kauartickel oder bedienen sich ab dem Sommer selbst im Garten und beim gassie gehen. Ich weiß, dass im Obst KH enthalten sind, aber mit einem garten voller Obstbäume lässt sich da nicht viel machen ;-)

Auch die Welpen bekommen die Leckereien schon. Nur muss da ein Auge aufs Gewicht gehalten werden. Wärend des Zahnens sind Möhren sehr gut. Auch gerne gekühlte aus dem Kühlschrank/Gefrierschrank. Vielleicht nur daran denken, dass die Möhren färben und daher eher was für im Garten sind ;-) Oder wirklich den kleinen Racker damit auf seine Decke schicken.

 

Ich glaube das ist erstmal das Wichtigste ;-)

Da ich mein Fleisch hier aus der Region beziehe, bzw vom Schlachthof in Borken, kann ich keinen Online Shop empfehlen - ich kenne mich da echt nicht aus :-(

 

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